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Open-Access-Leitlinie des Museumsverbandes des Landes Brandenburg e. V. - Entwurf

Der Museumsverband des Landes Brandenburg hat die Aufgabe, die Museen und Sammlungen im Land Brandenburg zu fördern und den Museumsgedanken in die Öffentlichkeit zu tragen. Er berät die Museen in allen Belangen der Museumsarbeit und unterstützt die fachwissenschaftliche Weiterbildung seiner Mitglieder*innen, organisiert Fachtagungen und fördert die interdisziplinäre, regionale, nationale und internationale Zusammenarbeit der Museen.

Die Digitalisierung und der digitale Wandel haben für Museen die Möglichkeiten vervielfacht, das von ihnen bewahrte Kulturerbe und ihr Wissen darüber öffentlich zugänglich zu machen. In den letzten Jahren haben sich hier verschiedene Formate etabliert, vor allem die Veröffentlichung von Objektbildern und Objektinformationen (Metadaten) in Internet-Portalen (museum-digital.de, DDB, Europeana) und die Präsentation von Objekten in digitalen Ausstellungen bzw. im Rahmen von digitalen museumspädagogischen Vermittlungsangeboten.

Um das gesamte Potenzial dieser Entwicklung voll auszuschöpfen, ist eine offene Haltung der Museen im Umgang mit ihren digitalen Sammlungsbeständen von großer Bedeutung. Offenheit bedeutet hier im Sinne des Open Access, der Gesellschaft den Zugang zu den veröffentlichten Objektdaten und deren Weiternutzung mit möglichst geringen technischen, rechtlichen und finanziellen Hürden zu ermöglichen. Hierzu gehört auch die aktive Förderung der Weiternutzung von Daten in dem Bewusstsein, dass die brandenburgischen Museen schon heute Teil der nationalen und internationalen Wissens- und Informationsgesellschaft sind.

Es ist unsere Überzeugung, dass Offenheit von Museen im Umgang mit ihrem Wissen und den digitalen Präsentationen ihrer Objekte ihre Rolle als Orte der Bildung, der Unterhaltung, des Auslebens von Kreativität und Kunstfertigkeit, des Forschens und des gesellschaftlichen Miteinanders in einer zunehmend digitalen Welt stärkt. Ihre Relevanz für die Gesellschaft wird damit zugleich sichtbarer und erfahrbarer, nicht zuletzt auch für Akteur*innen des lokalen und regionalen Gewerbes und des Tourismus.

Mit den folgenden Mitteln will der Museumsverband des Landes Brandenburg den Gedanken des Open Access zu einer Leitlinie seiner Arbeit machen und damit einen Beitrag zu den Zielen eines für alle Teile der Gesellschaft offenen Zugangs zu den digitalen Kulturund Wissensressourcen unseres Landes leisten, indem er:

  1. gegenüber den Museen und ihren Trägern für den Gedanken des Open Access wirbt.
     
  2. durch Beratungen, Weiterbildungen und Netzwerkprojekte die Digitalisierung und möglichst offene digitale Publikation des in den brandenburgischen Museen bewahrten materiellen und immateriellen Kulturerbes fördert.
     
  3. die Publikation von Objekten und Daten in überregionalen Portalen wie museum-digital, DDB, Europeana unterstützt.
     
  4. die Museen über die rechtlichen Rahmenbedingungen und Möglichkeiten offener Publikationen von Objektdaten informiert.
     
  5. die Museen über die Nutzung freier Lizenzen (z.B. Creative-Commons-Attribution) informiert und berät sowie die Nutzung solcher Lizenzen anregt, sofern keine urheberrechtlichen oder andere rechtliche Aspekte entgegenstehen.
     
  6. durch Beratung und Schulungen die Einhaltung von Standards und die Hebung der Qualität von Objektdaten fördert, um diese besser für Wissenschaft, Forschung und andere gesellschaftlichen Bereiche nutzbar zu machen (Orientierung an FAIR-Prinzipien).
     
  7. die Bereitstellung bzw. die Entwicklung von Tools und Formaten durch Museen anregt, die die breite Weiternutzung von Kulturdaten aktiv unterstützen.
     
  8. die Vernetzung und Kommunikation der Museen mit Akteur*innen im Bereich des Open Access stärkt (z.B. Vernetzungs- und Kompetenzstelle Open Access Brandenburg, Open-Access-Büro Berlin, Wikidata Deutschland).
     
  9. sich dafür einsetzt, dass die Open Access-Strategie des Landes Brandenburg für die Sparte der Kulturerbeeinrichtungen zeitnah fortgeschrieben wird.
     
  10. für seine eigenen Publikationen (Inhalte der Website, Verbandszeitschrift, Informationsmaterial, Daten aus Projekten) Open Access soweit wie möglich als Standard setzt.

Open Access Leitlinien (PDF)

Kontakt

Dr. Arne Lindemann

lindemann@museen-brandenburg.de
Tel. 0331 / 23 27 911

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