2021
24. und 25. September 2021: Umbruch und Transformation. Neue Perspektiven für Industriekultur heute, Museumspark/Kulturhaus Rüdersdorf
Call for Papers
Die europäische Industrieregion Berlin-Brandenburg bildet seit der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert einen pulsierenden Innovations- und Transferraum zwischen Ost und West, Nord und Süd, indem sie Provinz und Metropole mit den Ballungszentren in Schlesien, Sachsen und Deutschlands Norden mit seinen Seehäfen verband. Im 20. Jahrhundert wurde die gesamte Region durch politische Umwälzungen und Krisen erschüttert. Inflation und Weltwirtschaftskrise, nationalsozialistische Rüstungswirtschaft, Enteignungen, Kriegszerstörung, Demontage und neue Grenzziehung, sozialistische Planwirtschaft vor 1989 und Stilllegungen von Betrieben nach 1990 setzten tiefe Zäsuren. Die Energiewende stellt Brandenburgs Industrielandschaft heute wieder vor neue Herausforderungen.
Im brandenburgischen Industriekulturjahr 2021 möchten wir uns mit dieser widersprüchlichen und spannenden Geschichte auseinandersetzen. Ausgehend von Erfahrungen und Visionen des Strukturwandels im 20./21. Jahrhundert wollen wir Strategien der Krisenbewältigung ausloten und dabei lokale Geschichte in den globalen Kontext stellen. Uns interessieren dabei unter anderem Betriebsstrukturen zwischen Kontinuität und Wandel, Zusammenhänge von Migration und Qualifikation von Arbeitskräften, Konsum und Produktion, Ressourcenverbrauch und Transformationen der Industrielandschaft, schließlich überregionale bzw.
internationale Handelsbeziehungen unter verschiedenen politischen Systemen.
Um diesen und weiteren Aspekten nachzugehen, richtet der brandenburgische Museumsverband am 24. und 25. September 2021 im Kulturhaus Rüdersdorf bei Berlin eine überregionale Fachtagung aus. Ziel der Tagung ist es, die Geschichte der Industriekultur zwischen Elbe und Oder aus neuen und differenzierten Perspektiven zu betrachten. Eingeladen sind Kolleg*innen aus Museen in Berlin-Brandenburg und anderen Bundesländern, Wissenschaftler*innen aus Hochschulen und Forschungsinstituten sowie interessierte Vertreter*innen der Öffentlichkeit. Zur Diskussion gestellt werden treffende Fallbeispiele, die sich auf
markante Umbrüche, Krisen und Bewältigungsszenarien beziehen, sowie Längs- und Querschnittanalysen, die einen Bezug zur Berlin-Brandenburgischen Industriekultur im 20./21. Jahrhundert aufweisen, aber zugleich einen globalen Horizont aufspannen.
Senden Sie Ihre Ideenskizze bitte bis zum 1. Mai 2021 an: koestering@spam.museen-brandenburg.de.
Die Tagung ist als Präsenzveranstaltung mit den aktuell gültigen Hygienestandards geplant.
2020
25./26. September 2020 Stadtpfarrkirche Müncheberg
Sammlungsverluste der Museen im Zweiten Weltkrieg: Perspektiven aktueller Forschung
Anmeldung: Die Tagung ist ausgebucht!
Überregionale Fachtagung des Museumsverbandes Brandenburg e.V.
Kriegsbedingte Sammlungsverluste von Museen wurden bis heute nur ansatzweise erforscht. Hinter prominenten Sammlungen, deren Schicksal zum Gegenstand großer Forschungsprojekte geworden ist, versinkt das verschollene Sachgut vieler Stadt- und Regionalmuseen im Schatten der Geschichte. Nur selten haben sie ihre kriegsbedingten Verluste dokumentiert oder publiziert.
Der brandenburgische Museumsverband hat sich vorgenommen, die Kriegsverluste märkischer Museen systematisch zu erforschen. Dazu verhilft eine während des Zweiten Weltkriegs angelegte und zu großen Teilen rekonstruierte Fotokartei mit Tausenden von Objektfotografien aus etwa 50 Museen der ehemaligen preußischen Provinz Brandenburg.
Um dieses Vorhaben mit ähnlich gelagerten Forschungen zu vernetzen, lädt der brandenburgische Museumsverband Kolleginnen und Kollegen aus Museen in Berlin-Brandenburg, anderen Bundesländern sowie aus Polen zu einer überregionalen Fachtagung ein. Vorgestellt werden sollen Forschungsvorhaben, -ansätze und -ergebnisse, die sich auf Abgabe, Auslagerung, Verschiebung, Zerstreuung und Zerstörung von Sammlungsgut im Zweiten Weltkrieg beziehen. Einen Schwerpunkt setzt die Tagung auf Museen in Berlin-Brandenburg, anderen ostdeutschen Bundesländern und in Polen.
2019
Überregionale Fachtagung des Museumsverbandes Brandenburg in Kooperation mit der Stiftung Fürst-Pückler-Museum Park und Schloss Branitz
Globale Geschichte in lokalen Museen?
Objekten außereuropäischer Provenienz für Heimat-, Stadt- und Regionalmuseen.
Cottbus, Stiftung Fürst-Pückler-Museum Park und Schloss Branitz
Besucherzentrum auf dem Gutshof
15.-16. November 2019
Der Umgang mit Objekten aus globalen, insbesondere kolonialen Kontexten in deutschen Museen wird gegenwärtig intensiv diskutiert. Auch in stadt- und regionalgeschichtlichen Museen befinden sich Sammlungsbestände, deren Provenienzen insgesamt in einem weiten Sinn in präkolonialen, kolonialen oder postkolonialen Kontexten wurzeln. Wie relevant sind diese Bestände für lokale Museen, wie können sie interpretiert und ausgestellt werden? Wie kann das auf sie bezogene Wissen veröffentlicht und vernetzt werden? Der brandenburgische Museumsverband lädt zu einer überregionalen Tagung ein, um eine differenzierte Auseinandersetzung mit diesen Dingen auch in kleineren Museen anzuregen. Vertreter*innen ethnologischer
Museen, des Deutschen Museumsbundes und des Deutschen Zentrums Kulturgutverluste kommen ins Gespräch mit Leiter*innen und Mitarbeiter* innen von Heimat-, Stadt- und Regionalmuseen.
Programm
Programm Fachtagung "Globale Geschichte in lokalen Museen?" (PDF)
Freitag, 15. 11. 2019 | |
10 Uhr | Begrüßung Gert Streidt, Stiftung Fürst-Pückler-Museum Park und Schloss Branitz Maja Peers-Oeljeschläger, Museum Neuruppin, Vorstandssprecherin des Museumsverbandes Brandenburg e. V. |
10.30 | Wertkonflikte und Widersprüche. Vom Umgang mit sensiblen Objekten Eva Raabe, Weltkulturen Museum Frankfurt a. M. |
11.00 | Perspektiven, Diskussionen und Forderungen. Der Leitfaden zum Umgang mit Objekten aus kolonialen Kontexten Anne Wesche, Deutscher Museumsbund |
11.30 | Kultur- und Sammlungsgut aus kolonialen Kontexten. Fördermöglichkeiten und Forschungsthemen am neuen Fachbereich des Deutschen Zentrums Kulturgutverluste Sarah Fründt, Deutsches Zentrum Kulturgutverluste |
12.00 | Pause |
Blicke auf die „Anderen“ | |
13.00 | Fürst Pücklers Orient Simone Neuhäuser, Silke Kreibich, Stiftung Fürst-Pückler-Museum Park und Schloss Branitz |
13.30 | „Fürst Pückler: ein Europäer in Branitz“ Führung durch die neue Dauerausstellung |
15.00 | „Der Orient ist seine Welt“. Zur Auseinandersetzung des Malers Wilhelm Gentz mit dem Nahen und Mittleren Osten Regelind Heimann, Aumühle |
15.30 | Kaffeepause |
16.00 | Aus weiter Welt |
Tropenpflanzer Hauser in „Deutsch-Neuguinea“ Birgit Klitzke, Museum Eberswalde Kolonialarzt Dr. Ipscher in Kamerun Katharina-A. Zimmermann, Wegemuseum Wusterhausen/Dosse | |
17.00 | Stimmen und Töne |
Die Mittel- und Südamerika-Sammlung Houwald Corinna Junker, Museum Schloss Lübben „Die Musik hier ist ueberaus reich.“ Die Bestände des Berliner Phonogramm-Archivs Albrecht Wiedmann, Abteilung Medien / Ethnologisches Museum Berlin | |
Sonnabend, 16. 11. 2019 | |
9.30 | Provenienzforschung im regionalen Netzwerk |
Erfassung ethnographischer Gegenstände in schleswig-holsteinischen Museen Claudia Kalka, Museumsverbund Nordfriesland Außereuropäische Objekte in kleinen Häusern Südniedersachsens Christian Riemenschneider, Landschaftsverband Südniedersachsen | |
10.30 | Kaffeepause |
11.00 | Präsentation auf Augenhöhe |
„Die weite Welt in brandenburgischen Museen“. Eine digitale Ausstellung Arne Lindemann, Museumsverband Brandenburg und Joshua Enslin, museum-digital Labor- und Werkstattausstellungen. Der Weg aus der Krise ethnologischer Sammlungen? Kevin Breß, Staatliche Ethnographische Sammlungen Sachsen | |
12.30-13.00 | Abschlussdiskussion |
Die Teilnahme an der Tagung ist kostenlos. Für das Catering wird vor Ort ein Unkostenbeitrag in Höhe von 10 Euro pro Tag erhoben.
Anmeldung: Bitte melden Sie sich über das folgende Online-Formular oder mit dem Anmeldebogen per Fax 03 31 / 232 79 20 oder E-Mail lindemann@museen-brandenburg.de an.
Anmeldebogen (PDF)
2018
Halb Europa in Brandenburg - 400 Jahre Ausbruch des Dreißigjährigen Krieges
7./8. September 2018, Tagung im Museum des Dreißigjährigen Krieges Wittstock
Organisation: Museum des Dreißigjährigen Krieges, Wittstock an der Dosse und die Professur für Allgemeine Geschichte der Frühen Neuzeit, Universität Potsdam, in Zusammenarbeit mit dem Museumsverband des Landes Brandenburg
Programm (PDF)
Anmeldung unter: kreismuseen.alte.bischofsburg@spam.opr.de